Unser erstes Ziel der Westalpentour am 30.07.2017 führte uns am Tag nach unserer Ankunft in La Thuile (Fourclaz) über die Grenze nach Frankreich hinauf zu einer Festungsruine mit der schlichten Bezeichnung „La Redute Ruinée“.
Auf der Fahrt machten wir an diesem verlassenen Bauernhof einen kurzen Stop, um vor dem herrlichen Bergpanorama einige Fotos zu machen.
Der Grenzübergang, auch „Kleiner St. Bernhard“ genannt, wird von einem markanten Monolithen markiert, der eine Darstellung des Heiligen Bernhard von Menthon trägt. Er liegt laut Wikipedia auf 2188 m Höhe und verbindet das Isèretal im französischen Dèpartement Savoyen mit dem Aostatal, über welches wir angereist sind. Wenige Kilometer später bogen wir links auf einen Schotterweg. Nach Verlassen der befestigten Straße ging es zunächst einige seichte Serpentinen entlang, bevor wir an einer senkrecht aufragenden Bergflanke eine extrem steile Schotterpiste zu bewältigen hatten. Das folgende Foto gibt einen guten Eindruck von der Situation. Im Hintergrund ist bereits die Festungsruine zu sehen.
Der Ausblick bei Erreichen des Grates war grandios. Auch das Mont Blanc Massiv ist zu sehen. Links vorbei an der Gondelstation „Fort“ führte der Weg unterhalb der Festungsmauer herum zum Haupttor. Das Wetter spielte mit und wir konnten anschließend die Ruine „Fort de la Redoute Ruinée“ besichtigen, die im Juni 1940 eine wichtige Rolle in der Schlacht um die Alpen gespielt hat. Das Betreten ist zwar verboten, doch es waren dennoch gute Einblicke möglich. In einer Stahltüre sind unzählige Einschüsse zu erkennen.
Im Anschluss verfolgten wir den Schotterweg entlang des Bergkamms weiter und fanden zwischendurch noch eine Gelegenheit, mit den Autos einen alternativen, vermutlich ehemaligen Schotterweg zu befahren, der von unserem Hauptweg abzweigte und ein Stück oberhalb verlief.
Einige Meter weiter entdeckten wir dann einen alten Bunker, welchen wir sogleich besichtigten. Dazu nutzten wir unsere Stirnlampen. Der hintere Ausgang ist schon einigermaßen verschüttet und es war ein kleines Abenteuer, es doch ins Freie zu schaffen.
Wir fuhren weiter und machten noch eine Pause an der Gondelstation „Roches Noires“, bevor wir ins Tal fuhren. Die Route des ersten Tages endete bei La Rosiere. Hier deaktivierten wir die Wegstreckenaufzeichnung und fuhren in Richtung Lac du Mont Cenis, wo wir die nächsten Tage verbringen wollten.