Der Besuch des Fort de Variselle (45°13′26″N 6°56′23″O) am Lac du Mont Cenis hat uns nachhaltig beeindruckt. Die ehemalige italienische Verteidigungsfestung, erbaut zwischen 1877 und 1883, erstreckt sich nicht nur auf das Fort selbst, sondern der gesamte Festungsberg und umliegende Berghänge sind mit Sperrstellungen versehen, die der Verteidigung dienten. Das Fort selbst wurde im 1. Weltkrieg genutzt und liegt am westlichen Ende der Staumauer majestätisch oberhalb des Sees. Ein kurzer Fußweg von ca. 30 Minuten ist zu bewältigen, um das Haupttor zu erreichen. Der geschotterte Weg hinauf zum Fort ist gesperrt. Das Fort selbst kann nicht besichtigt werden, da es einsturzgefährdet ist. Hinweisschilder am Fort verbieten das Betreten. Man kann rechter Hand aber zu etwa zwei Dritteln um das Fort herumlaufen und die gewaltige Wehranlage bestaunen. Überall sind bereits Einstürze der Wehrmauern zu sehen und deuten auf den fortschreitenden Verfall des Bauwerks hin. Ignoriert man das Zutrittsverbot, so sollte absolute Vorsicht der ständige Begleiter sein. Die „Zugbrücke“ am Haupttor ist marode und man sollte diese unter keinen Umständen betreten. Das Fort erstreckt sich über mehrere Etagen und hier und da sind Einbrüche des Fußbodens zu sehen.